Bauten

12|2023

Zehnstöcker aus Holz mit Holzfassade

2016 startete der regionale Vorgänger der Interessenvertretung Holz im Raum Paris ein Charta für den Holzbau, die den Pariser Bauinvestor für soziale Wohnungen, Elogie Siemp, dazu führte, in der dritten Phase der Erneuerung des Viertels ZAC Paul Bourget (unweit der Porte d’Italie) ein Gebäude dem Holz zu widmen. 

Der Grundriss ist eng und die 33 Wohnungen (logements intermédiaires) sind für den Mittelstand bestimmt (18 Euro/Monat/qm). Südlich grenzt das Gebäude an einen Parkstreifen, doch wie hängt man großzügige Balkons an eine Holzstruktur? 

Die Agentur Philippon-Kalt, die zusammen mit dem Bauunternehmer Legendre den Zuschlag bekam, setzte zuerst auf eine diagonale äußere Stahlstruktur, die als solche bei einem zehnstöckigen Holzbau nicht den Brandschutzregeln entspricht. Folglich sind es nun Stahlträger, die jeden Balkon tragen, und prompt bestimmte Stahl auch die tragende Struktur. KLH liefert allerdings CLT für die Fassade, die Decken, die Balkons. Lärche aus Österreich deckt die Fassade bis 32 m. Auch die Holzfenster kommen aus Österreich. Eichenparkett aus Frankreich. Insgesamt wurde mehr als 100 kg Holz pro qm gebraucht. In Paris wahrscheinlich ein Rekord. Auf jeden Fall genug, um die beste Carbonklasse der französischen Berechnung E+C- (C2) -wenn auch knapp - zu erreichen. 

  • Architektur: Agentur Philippon-Kalt
  • Bauausführung: Legendre
  • Holzbau: KLH
  • Fotos: Hervé Abbadie, Philippon-Kalt