Bauten

06|2025

Topografische Architektur

Trotz starker Bindung zum Zementhersteller Vicat zeichnet sich die grün verwaltete Stadt Grenoble schon seit 20 Jahren durch nachhaltige Bauprojekte aus. Besonders interessant ist das Gestalten in der höchsten Erdbebenklasse des Festlandsfrankreichs.

Mit Composite Architectes errichtete die Holzabteilung des Generalunternehmers Bouygues, Wewood, kürzlich das achtstöckige Bürogebaüde aus Holz, Xylo. Nun trumpft der Mitbewerber Vinci als Bauinvestor Vinci Immobilier mit Wood auf.

Das Konzept einer babylonischen Treppe (auch von Malaparte auf Capri benutzt), mit der über eine Dachtreppe alle Etagen erreicht werden können, wurde von der Agentur ECDM (Grenoble) bereits für ein Bürogebäude des olympischen Dorfs in St Ouen eingesetzt. In Grenoble enstand daraufhin ein siebenstöckiges Bürogebäude, dessen Gestalt im Verhältnis zu den umliegenden Bergen ist, und sich zudem durch eine vorspringende Fassade auszeichnet, die von verzweigten Stützen gehalten wird.

Die Verzweigungen wurden so flexibel gestaltet, dass ein Erdbeben den Überbau bewegen kann, ohne die tragende Funktion der Stützen zu beeinträchtigen. Hier wirkten das Statikbüro Arborescence aus Lyon, sowie die Firmengruppe CBS-Lifteam, dessen Schweizer Statikbüro zusammen mit dem Produktionsstandort Ecotim (Savoyen) und dem Bautunternehmen Lifteam zusammenwirken konnte

  • Architektur: Composite Architectes 
  • Generalunternehmen: Bouygues, Wewood 
  • Statik: Arborescence, CBS-Lifteam 
  • Bauausführung: Lifteam 
  • Fotos: Renaud Araud